Mamahonks kleine Monatsrückschau Januar 2023
Im Januar reichte ich mein Rücktrittsgesuch ein. Die Babyschlafaffäre im Dezember hatte mich zu Fall gebracht. Überraschend wurde mein Gesuch abgelehnt. Da stellte sich mir die Frage, was hat Christine Lambrecht was ich nicht habe? Wahrscheinlich liegt es am Ressort. Als Familienministerin im Hause Mamahonk mangelt es schlicht an potenziellen Nachfolger:innen. Den Job will keiner! Was war sonst noch los im Jänner?
Read it, like it or leave it!
Der Monat Januar war mein letzter naturechter Monat Elternzeit. Ab Februar wird Fünkchen eingewöhnt. Der gilt nicht. Wenn die Hauptaufgabe, Tränchen trocknen ist, hat das wenig mit Elternzeit zu tun. Meint zumindest der Mann. Der muss es wissen. Er wird mir schließlich die Taschentücher zum Tränentrocknen reichen, wenn mich der große Katzenjammer packt.
Die kurze Zeit bis zu einem wichtigen oder unangenehmen Ereignis heißt bekanntlich ‚Galgenfrist‘. Galgenfristen bergen den Vorteil, dass aus ultrakurzen Zeitspannen ein Maximum an Mehrwert herausgeholt wird. Was sollte ich also in der Zeit bis zur Eingewöhnung tun?
Als hätte ich die letzten 40 Jahre nicht mit mir verbracht, plante ich alle Babyartikel, die wir nicht mehr benötigen, auf Ebay zu verkaufen, die Ablage zu machen, die bereits seit einem Jahr auf meiner To-Do-Liste entspannte und – zur Freude des Mannes – die Fenster zu putzen, die mindestens genauso lange wie die Ablage meiner Aufmerksamkeit harrten.
Genau wie die letzten 40 Jahre, setzte ich keine meiner Vorhaben um. Stattdessen trieb ich Sport. Das allerdings nicht grundlos. Ich sagte mir, wenn ich erst wieder arbeite, bleibt mir wahrscheinlich nicht mal mehr die Zeit, um mich daran zu erinnern, wie ‚Sport‘ buchstabiert wird. Und ich hatte Glück. Anders als im Dezember machte mir kein krankes Kind einen Strich durch mein Training für die Tour de Mamahonk.
Wann immer es ging, schwang ich meinen Luxuskörper auf das Rad oder schnappte meine Stöcke. Das Wetter zeigte sich allerdings weniger kooperativ. Ich kann jetzt mit ziemlicher Sicherheit sagen, Laufen und Radfahren durch Schnee und Eis fühlen sich nur in der Werbung und bei Sportfluencern gut an. Wenn man selbst auf der Couch sitzt.

Zur Motivation dokumentierte ich mein Treiben auf Instagram. Jetzt waren in meinem Feed drölfzigtausend Variationen von Sportmamahonk zu sehen. Seitdem erhielt ich Kooperationsangebote für Abnehmprogramme, Sportartikel und Müttercoachings, die die ewige Zufriedenheit in der BerufundFamilieVereinbarkeitsschleife versprachen. Die hatten die letzten 40 Jahre auch nicht mit mir verbracht. Was wohl passiert, wenn ich Schokoladenmamahonks poste? Ein Versuch wäre es zumindest wert.
Außerdem hatte ich – typisch Mamahonk – bereits im Oktober kräftig die Werbetrommel für mich bei meinem Arbeitgeber gerührt. Ich warb mit zehn zusätzlichen Wochenstunden Spitzenkraft im Büro. Bei insgesamt 30 Stunden könnte ich im Zweifelsfall die Kinder wuppen, selbst wenn der Mann in Spätschicht wäre. So der Plan. Meine Performance war jedoch derart glaubhaft, dass ich nun – Stand Januar – 50 Stunden arbeiten muss. Verdammt!
Da sich in meiner bisherigen Laufbahn als Mama keine Hinweise auf eine pädagogische Hochbegabung gefunden hatten, hielt ich es außerdem für angebracht, den Monat Januar zur Vorbereitung auf Fünkchens Eingewöhnung in die Kita zu nutzen. Das führte zu mehreren Kurzaufenthalten bei Fünkchens Bonusgroßeltern, wo mein Kind in den Genuss ungeteilter Aufmerksamkeit zweier Erwachsener kam.
Beim ersten Versuch versteckte ich mich eine Stunde auf dem Klo, beim zweiten Versuch eine Stunde in der Nachbarswohnung und beim dritten Versuch rettete ich mich in die nahe gelegene Hochschule. Jeder Aufenthalt endete in einem epischen Heulkrampf. Nachdem ich meine Tränen weggewischt und die Frisur gerichtet hatte, schloss ich mein zufrieden auf dem Boden spielendes Baby in die Arme. Läuft!
Apropos Baby. Ich habe jetzt kein Baby mehr. Denn im Januar jährte sich die fulminante Hausgeburt meiner Jüngsten. Fünkchen ist nun 1 Jahr alt. Wir feierten insgesamt viermal. Die Anzahl der Geburtstagsfeten hat viel mit Patchwork und Bonusgroßeltern zu tun. Ihr wisst schon. Es ist kompliziert.
Damit ist Fünkchen Kleinkind und ich kriege feuchte Träume bei dem Gedanken an ihren Auszug in circa 17 Jahren, wenn sie ihrer großen Schwester nach Australien zum Medizinstudium nachfolgt. Oder so. (Und nein, es ist kein Widerspruch, sein Kinder nicht loslassen zu können und gleichzeitig auf ihren Auszug hinzufiebern. Das ist einfach Mamahonk. Muttergefühle benötigen vieeeel Handlungsspeilraum!)
Zum Bloggen kam ich im Januar nahezu gar nicht. Und das, obwohl ich noch nicht arbeitete – zumindest nicht in meinem Beruf! Nicht mal beim Kacken und Stillen – meine üblichen Blogfenster – war ich in der Lage zu bloggen. Grund: Fünkchen zahnte. Eigentlich blökte sie. Tagelang. Erst beim Zahnarzt entdeckte wir zufällig zwei weitere Beißerchen, sodass ich ihre miese Laune endlich einordnen konnte.

Wenigstens der Launch der Famreelys glückte. Angesichts der zahlreichen lustigen und zuckersüßen Reels in den sozialen Medien entfalteten meine beiden XX-Chromosomen ihre ganze herrliche Pracht und überfluten mich mit Oxytocin. Damit sich meine Sucht nach Reels nicht genau so anfühlte, beschloss ich die lustigsten Reels fortan wöchentlich für euch zusammenzustellen. So könnt ihr immer wieder momtags mit einem genauso debilen Grinsen in die Woche starten wie ich. (Wer jetzt unkt, ich benötige nur einen Vorwand auf Insta abzuhängen, behalte das bitte für sich!)

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