Jobopardy
Ich habe mich ja inzwischen geoutet. Meine Begeisterung über jeden noch so kleinen Entwicklungsschritt meiner Tochter teile ich mit der Welt, auch wenn die Welt sich stirnrunzelnd fragt: Und? Dabei verwende ich auch gerne das Wörtchen schon. Das darf man. Habe ich beschlossen. Und genau das werde ich jetzt tun. Achtung, Angebermama im Anmarsch.
Mit der Geburt eines Babys beginnt ja ein bis zum Studiums- oder Ausbildungsende andauerndes Beruferaten: Haut der Nachwuchs auf den Tisch, prophezeit man ihm eine Schlagzeugerkarriere, wird an den (groß-)elterlichen zweiten und dritten Zähnen gespielt, liegt die Immatrikulation für ein Zahnmedizinstudium plötzlich unauffällig zwischen der Post versteckt. Das verändert sich mit der Zeit. Leidvolle Erfahrung. Widmet ein Nachkömmling seine wertvolle Zeit einem geisteswissenschaftlichen Studium, wandelt sich der Imperativ in einen Interrogativ: Und? Was willst du damit machen?
Bei unserem Knöpfchen ist das Raten SCHON beendet. Die berufliche Laufbahn meiner Tochter ist festgelegt. Punkt. Trotz zweier Wutknäuel als Eltern verfügt meine Tochter nämlich über ein sehr schätzenswertes Talent, dass konsequenterweise nur einen Beruf zulässt.
Beweis: Gegenwärtig in der Lallphase befindlich versuchten ihr Vater und ich sie jeweils davon zu überzeugen Papa bzw. Mama zu sagen. Also standen wir abends zu beiden Seiten des Wickeltischs und bombardierten sie mit entsprechenden Lautfolgen.
Papa: “Babababa.”
Ich: “Mamamama”
Papa: “Babababa.”
Ich: “Mamamama”
Mit einem souveränen zahnbefreiten Grinsen blickte unsere Tochter erst mir, dann ihrem Papa tief in die Augen und sagte:
“MaPa”
Sie wird Diplomatin. Ist doch offensichtlich.

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