Kleine Monatsrückschau September 2022

Retro ist in. Darum gibt es eine neue Retrospektive. Auf den Monat September 2022. Der Engelmonat. Fast mein Lieblingsmonat. Frisch für euch verbloggt sind hier meine familiären, sportlichen und finanziellen Highlights des Monats September. Und meine Downshadows. Oder so. Read it, like it or leave it!

Familienangelegenheiten September 2022

Knöpfchen ist kein Knöpfchen mehr. Sondern ein Knopf. Schließlich geht sie zur Schule. Sie findet Schule schrecklich doof. Jeder Schulgang fühlte sich an wie Stuhlgang. Als Mama hatte ich die Lage wie immer voll im Griff. Und aß eine Packung Kinderschokolade.

Seitdem spiele ich pädagogisches Roulette. Ich singe, rollenspiele und motiviere uns durch den Tag. Die Lehrerin hat mich bereits in die Schule bestellt. Bin gespannt. Ein Gamechanger  – zumindest für meine Gemütslage – war der Gottesdienst vom Lutherhaus in Jena auf der Trüperwiese. Der war sehr erhellend. Was sonst noch hilft oder eben auch nicht, joar, davon werde ich berichten, wenn ich klüger bin.

All you need is Mut und Vertrauen

Zur Ablenkung sammelten wir Pilze, gingen auf den Rummel und besuchten Oma und Opa. Auf den Rückweg lauschten wir im Zug von Erfurt nach Jena den Beschwerden der Fußballfans über fehlendes Alkoholangebot bei Derbys. Guter Fußball braucht kein Alkohol. Lediglich Kinderschokolade. Merk dir das, du Suffkopp, der mein Baby vollgelabbert hat!

September – das war selbst mir klar – ist traditionell der Monat der Elternabende in Schulen und Kitas. Als Helikoptermama beanspruchte bisher natürlich ich die Anwesenheitshoheit bei diesen Veranstaltungen. Ja, Hoheit! In social media werden Elternabende traditionell gedisst. Mir wurscht. Alles Anfänger. Für mich sind Elternabende eine Ehre. Und exzellente Netzwerkoptionen und Informationsquellen.

Bisher war der Mann dankbar für diese Weltanschauung. Den Elternabend in der Kita bestritt ich im September noch. Doch bei dem Elternabend in der Schule musste ich schließlich kapitulieren. Der Mann gab sich die Ehre. Denn mein Baby wurde ausgeladen. Ich war not amused. Glücklicherweise wurden zwei sehr erfahrene Elternsprecherinnen gewählt, deren ersten Amtshandlung es war, ein Elterntreffen zur babyfreundlichen Zeit zu organisieren. Ich freu mich drauf.

Anima sana in corpore sano September 2022

September war bei uns ein Quantifizierathon. Alles wurde gezählt: Papahonk und ich trackten jeden Radkilometer, den wir fuhren. Ohne das Wissen des Mannes hatte ich uns als Honkfamilie auf Radwegen beim Stadtradeln angemeldet. Da Papahonk nichts tun musste, außer das, was er immer tat, war er schließlich einverstanden. Die zehn Kilometer zur Arbeitsstätte legte er natürlich bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad zurück. Der Mann hatte Power. In den Armen in den Beinen und im Kopf. Kurz gesagt, er war der thüringische Wladimir Klitschko. Das Tracken lag in meiner Hand. Tagelang hielten wir uns auf Platz 100. Am letzten Tag fielen wir zurück auf Platz 101. Äußerlich strahlte ich Contenance aus. Innerlich öffnete ich eine Kinderriegelpackung. Verdammt.

Knopf nahm an ihrem ersten Spendenlauf teil und rettete die Honkehre. Sie errannte mit errannte mit 13 Runden einen dreistelligen Betrag. Da will sich Mamahonk ne Scheibe abschneiden. Bald mehr dazu. Erstmal ein honkisches Dankeschön hier an die Sponsoren.

Nun zu einem anderen Thema. Stilfser Joch. Da hatte ich mir etwas eingebrockt. Ich wollte doch nur abnehmen. Irgendwie habe ich mich aber festgebissen. Jetzt musste ich ran. Für mich ist das Stilfser Joch gleichzusetzen mit dem Matterhorn. Unüberwindbar. Ich verordnete mir einen strikten Trainingsplan. Ich verzichtete sogar auf Schokolade. Angepasst an die Elternzeit und den beruflichen Einstieg gab es eine Aufbau- und eine Konsolidierungsphase. Mit der Passquerung für 07/2023 als Ziel.

Der Mann übernahm mal wieder die Recherchearbeit, die ich erfolgreich vor mir herschob. Er suchte Pensionen, Radvermieter, analysierte das durchschnittliches Klima, während ich meinem Rad eine Generalüberholung gönnte. Leider kramte er auch sämtliche Erfahrungsberichte hervor. Von Frauen, die bis eben nicht Radfahren konnten und dann mal locker in 4 Stunden hochradelten. Irgendwie schmeckte das nicht mehr nach Matterhorn, sondern roch nach Großer Beerberg. Mein monatelanges Training kam mir plötzlich leicht überdimensioniert vor.

Nein, das ist kein Fleck auf meinem Arm. Und die Socken sind echte luxury line made by Oma (Werbung)

Eingeschüchtert verkroch ich mich auf die Couch, der Diffuser diffuste und Deutschlandfunk informierte. Mir fiel es verdammt schwer, mich zu motivieren. Reichte doch, wenn ich im Mai begann. Besser Juni. Mann. Da war sie wieder. Die doofe Gretchenfrage: Sport oder Kinderschokolade? Klar, ich musste Sport treiben, um meine Muskeln zu trainieren. Andererseits, wenn ich kaute, trainierte ich auch meinen Kiefermuskel.

Trotzdem. Ich raffte mich auf. Im September galt Kondition statt Strom. Und ich zwang mich sowie sämtliche soziale Kontakte dazu, Sport mit mir zu treiben.

Treffen auf Kaffee und Kuchen? Wandern in den Bergen

Warten auf die Kinder beim Tanzen? Rückbildungsübungen auch für bereits rückgebildete Mamas.

Kinderwagenschubsen mit Mamas? Nix da, Nordic Walking,

Beruf und Berufung September 2022

Vergangenen Monat erhielt das Finanzamt einen Liebesbrief von mir. Diesen Monat erhielt ich einen Liebesbrief von der Stadtverwaltung Jena. Das Team Bußgeldstelle ging mit mir auf Tuchfühlung. Mein Debüt. Ausgerechnet in der 30er Zone vor Knopfs Schule! Zur Einschulung! DA STEHT JEDES JAHR UM DIESE ZEIT EIN BLITZER! Verdammt. Selbstverständlich lag das an meinen orthopädisch attestierten Senk-Spreiz-Fuß. Sie kennen das.

Da mir nach diesem Brief noch 1.000.075,00 Euro zur ersten Million fehlte, entschied ich mich in Aktien zu investieren. Bis ich feststellte, dass die Märkte gerade zusammenbrachen. Trotzdem legte ich mir einen Online-Broker zu. Denn wir wussten es alle: Geld machte nicht glücklich. Mit Geld konnte man sich aber Kinderschokolade kaufen. Und Kinderschokolade machte glücklich.

Die Eröffnung meines Accounts stellte sich jedoch schwiergiger als gedacht aus: Ungefähr 100 Mal habe ich mit dem Support meines Online Brokers telefoniert. Meine Erkenntnisse daraus: Es lohnt sich durchaus, sich mit „Bis morgen!“ zu verabschieden. Es lohnt sich, mit dem gleichen Anliegen bei drei unterschiedlichen Supportlern nacheinander zu melden. Nur so, um die Aussage des ersten durch den zweiten zu verifizieren und durch den dritten eine der beiden Aussagen zu bestätigen. Es lohnt sich, sich nach dem Verlauf des Wochenendes zu erkunden.

Auf jeden Fall habe ich jetzt einen Account. Und Investitionsangst. Ich bin echt die geborene Millionärin. Nur in arm.

Für September stand auch die Überarbeitung meines Blogs ins Haus. Da ich diesen ausschließlich privat betreibe, erzeugte er nur Kosten und keine Einnahmen. Dementsprechend fiel das Honorar für eine:n SEO-Spezialist:in aus. An Web Design wagte ich nicht mal zu denken. Ich gründete also eine Briefkastenfirma und schanzte mir selbst ein Honorar zu. Um den Betrug zu vertuschen, nutzte ich eine Facebook-Lücke und meldete mich für zwei kostenlose Seminare an.

Fun Fact Mamahonk liest

Das erste SEO-Seminar war umsonst. Zu Recht. Das zweite Seminar pushte meinen Bloglust derbe. Deswegen gibt es hier auch die Verlinkung für Sympatexter, die den Rapid Blog Flow 2022 veranstaltete. Nach fünf Jahren gewinne ich langsam eine Vorstellung davon, was ich hier eigentlich tue.

Ausblick 10/2022

Mama wandert mit Baby

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